Italiener deutscher als die Deutschen – Schüleraustausch zwischen dem Freihof-Gymnasium und dem Liceo Carolina Poerio in Foggia
Nachdem im Februar 2020 der geplante Schüleraustausch wegen der einsetzenden Pandemie kurzfristig ausfallen musste, konnte nun endlich wieder vom 5. bis 12. Mai eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern des Freihof-Gymnasiums an einem Schüleraustausch mit dem Liceo Carolina Poerio teilnehmen. Begleitet wurde die Gruppe von den beiden Italienischlehrern Volker Lorenz und Lorenz Manthey und Frau Heller-Manthey.
Da die Schülergruppe aus Foggia bereits im März zu Besuch in Göppingen gewesen war, war die Wiedersehensfreude für die Partner groß. Alle Schülerinnen und Schüler waren wie üblich bei den Familien ihrer Austauschpartner untergebracht. So konnten sie die süditalienische Gastfreundschaft hautnah erleben. Über das Wochenende unternahmen viele Familien Ausflüge in die nähere Umgebung, etwa in die Küstenstadt Trani oder auch an das Meer. Auch die reichhaltige apulische Küche konnten die Jugendlichen zusammen mit ihren Gastfamilien entdecken, wenn auch ein 17-gängiges Fisch- und Meeresfrüchtemenü eine Schülerin an die Grenzen ihres Fassungsvermögens brachte.
Das Programm mit der Partnerschule umfasste eine Stadtrallye in Foggia, gemeinsame Ausflüge in den Gargano und das wunderschöne Örtchen Bovino in den Bergen. Bei einem zweisprachigen Workshop in der Schule konnten die Schülerinnen und Schüler testen, wie sehr sie den gängigen Stereotypen zu Italienern bzw. Deutschen entsprechen. Überraschenderweise zeigten sich dabei die Italiener als die besseren Deutschen und umgekehrt die Deutschen als italienischer als die Italiener. Wahrscheinlich hat auch das gegenseitige Kennenlernen und die Begegnung mit dem anderen Land zu diesem erstaunlichen Ergebnis geführt.
Beim Abschied am Ende der Austauschwoche flossen so manche Tränen – ein Zeichen dafür, wie herzliche Freundschaften bei den beiden Begegnungen entstanden sind.
Ein großer Dank geht an die Organisatorinnen des Austausches, Frau Professoressa Monica Trifiletti und Frau Professoressa Enza Bortone sowie Adriana Picardi, für ihre unendlichen Mühen ebenso wie an die Stadt Göppingen, die den Austausch mit der Partnerstadt wieder großzügig finanziell unterstützt hat.
(Text u. Bilder: Lorenz Manthey)