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Freihof-Gymnasium Göppingen

Sprints for Schiller & Co. – die Exkursion der Jahrgangsstufe 11 nach Marbach

Herr Vietzke rennt auf den Zug, der Rest trabt langsam über die Stuttgarter Bahnhofsbaustelle. Somit liegt die Verantwortung voll bei ihm. Eine wahre ,,Heldentat”, die er für unsere Stufe vollbringt: Den Zug für alle Deutsch-Leistungskursschüler:innen aufgehalten und somit für eine Verspätung des Zuges gesorgt.

Ein stressiger Anfang für einen Tag in der Schillerstadt, Marbach am Neckar. Wir starteten am 30. September 2021 um ca. 10 Uhr am Göppinger Bahnhof. Von dort aus fuhren wir in die Baustellenstadt Stuttgart. Hier verpassten wir nur knapp unseren Anschlusszug nicht, dank Herrn Vietzke. Wir füllten den Zug mit fast 80 Schülern und drei Lehrern. In Ludwigsburg stiegen wir dann ein weiteres Mal um. Angekommen in Marbach ging es wieder rasant weiter: Die Gruppe von Frau Welz trennte sich vom Rest und ging ins Geburtshaus des großen Dichters Schiller. Die Gruppen von Herrn Förschler und Herrn Vietzke fuhren auf direktem Weg zum Deutschen Literaturarchiv und zur Peter-Rühmkorf-Ausstellung. Bevor es ins Haus und in die Führung ging, gab es das obligatorische Gruppenfoto vor dem Schiller-Denkmal.

Von da an trennten sich die Wege der beiden Gruppen. Gruppe 2 begab sich in die Ausstellung zu Peter Rühmkorf; Gruppe 1 ging gemeinsam mit Herrn Förschler in das Literaturmuseum der Moderne, hier begann um 12 Uhr eine Führung zum Thema Reisen und Reiselyrik.

Dort erfuhren wir, dass Friedrich Schiller die Schauplätze seiner Dramen anscheinend nie selbst gesehen hat. Er fragte immer Freunde oder Bekannte nach Informationen und verarbeitete das Gehörte in seinen Gedichten und Dramen. So hatte Schiller selbst zum Beispiel nie die Alpen zu Gesicht bekommen und trotzdem erzählt er detailgenau von ihnen im “Wilhelm Tell”.

Der Dichter stand in engem Kontakt zu Johann Wolfgang von Goethe und schickte ihm immer wieder Beschreibungen von Orten, die Goethe dann anhand dessen wieder erkannte.

Für manche Dichter sind Reisen und Schreiben eng miteinander verbunden, indem das Erlebte in Reisetagebüchern, Briefen, Prosatexten und Gedichten verarbeitet wird. Wie sich Schreiben und Reisen zueinander verhalten und sich das Reisen verändert, kann an einzelnen Originaldokumenten und – manuskripten verfolgt werden, angefangen bei Alexander von Humboldts Forschungsreisen über die Reisen ins Innere bis hin zu Hermann Hesses lebenslanger Sinnsuche und die unfreiwillige Flucht ins Exil. Über eben diesen Hermann Hesse erfuhren wir als fun fact im Anschluss, dass er für seine Reise nach ,,Hinterindien” nur zwei Unterhosen einpackte. Dies entnahmen wir einer Packliste für seine Reise nach Indien im Jahr 1911.

Vor Ort wechselten nach einer kurzen Pause die Gruppen 1 und 2. Weiter ging es für unsere Gruppe also in die Ausstellung zu Peter Rühmkorf. Wir hatten hier die Möglichkeit uns die Gedichte des Lyrikers anzuhören und im Anschluss Kommentare zu den Gedichten und dem Dichter zu hören. Die Ausstellung zeigte uns zudem einen Einblick in wichtige Epochen seines Lebens in einzelnen Stationen. Gemeinsam mit Musikerfreunden trug er seine Gedichte und Gedanken auch mit Jazzbegleitung in Kellerclubs, Kirchen und auf öffentlichen Plätzen vor. Er bewunderte Dichter früherer Jahrhunderte und schrieb Theaterstücke.

Nach einer kurzen Mittagspause trafen sich alle Schüler:innen wieder am Schiller Geburtshaus. Hier wurde uns zum Abschluss unseres Aufenthaltes ein äußerst kurzer Einblick in das Leben des Dichters gegeben.

Unser ,,Wandertag” endete mit dem Rückweg. Es war ein stressiger Tag, mit sehr straffem Programm, doch am Ende lief alles wie von den Organisator:innen geplant und Herr Vietzke verabschiedete sich zufrieden mit dem Satz: ,,Perfekt, Perfekt, alles hat geklappt.”

(Text: Philipp Walter und Sophie Zimmermann)