Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau
im Rahmen der Unterrichtseinheit „Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg – Zerstörung der Demokratie und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
Am Donnerstag, den 05.05.2022, nahmen die Klassen 9 und 10 des Freihof-Gymnasiums an einer Exkursion zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau teil.
Nach der Ankunft hatten wir eine gute Stunde, um uns sowohl die Dauerausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude als auch das weitläufige Gelände ansehen zu können und das zuvor erhaltene Arbeitsblatt zu bearbeiten. Im Zentrum der Ausstellung steht das Schicksal der Häftlinge. Das Leitmotiv ist der „Weg der Häftlinge“: die Ankunft im KZ, das Leben im Lager, der Weg in den Tod oder in die Befreiung.
Nach einer Mittagspause begannen die geführten Rundgänge in den acht Klassenverbänden. Unsere Referentin Martina Henrici vom Förderverein für internationale Jugendarbeit und Gedenkstättenarbeit berichtete von den unmenschlichen Lebensbedingungen der Häftlinge, von Menschenversuchen, dem Lagerbordell und vielen weiteren spannenden, zugleich aber auch schockierenden Erlebnissen und Lebensgeschichten der Häftlinge. Die Führung bot uns so eine informative und einprägende Ergänzung zu unserem selbst erarbeiteten Wissen im Unterricht. Die Möglichkeit, aufkommende Fragen zu stellen, sorgte für eine nie zuvor erlebte Eindrücklichkeit. Durch die individuellen Geschichten, die wir hörten, erhielten wir einen persönlicheren Bezug zu den Inhaftierten und können uns nun besser vorstellen, was nationalsozialistische Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Einzelnen bedeuten konnten.
Einige SchülerInnen einer 9ten Klasse haben ihre Eindrücke besonders treffend zusammengefasst:
„Ich bin schockiert, dass Menschen zu so etwas fähig sind. Mir war nicht wirklich bewusst, dass Menschen so herzlos und grausam sein können.“
„An einer zentralen Stelle im ehemaligen Konzentrationslager befand sich der Schriftzug „never again“, doch auch heute findet man an einigen Orten der Welt ähnliche Lager, um Bevölkerungsgruppen durch Arbeit und Folter zu vernichten. Meine Freunde und ich haben über das Thema diskutiert und finden es sehr traurig, dass die Gesellschaft offensichtlich nur bedingt aus der Vergangenheit gelernt hat.“´
Mara Andresen und Jana Hiob, Klasse 10a